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Katze und Baby – Vorbereitung ist wichtig!
Ca 3 Monate vor dem Geburtstermin habe ich eine Babypuppe gekauft. Mein Übungsbaby. Die Puppe habe ich dann ganz oft mit mir in der Wohnung im Tuch herumgetragen, habe sie auf der Couch in den Armen gehalten und der Katze immer mal wieder vor direkt vor die Nase gehalten. Ich erklärte ihr, dass bald ein solches Baby aus Fleisch und Blut einzieht.
Manchmal habe ich eine Stunde Youtube Videos mit Babygeschrei abgespielt. Extra laut. Mietzi sollte vom Babyweinen nicht gar so geschockt sein… Außerdem fing ich an, ihr weniger Aufmerksamkeit und insgesamt einfach weniger Zeit zu schenken. Die Tür zum Zimmer mit dem Wochenbett blieb zu. Ich schlief nun alleine. Für die Katze blieb der Weg zu Papas Bett aber immer offen. So war sie nicht alleine und hatte immer einen bekannten Sozialpartner.
Katze und Baby -Veränderungen in der Wohnung!
Außerdem habe ich vorsorglich den Essplatz vom Küchenboden an eine erhöhte Stelle verlegt. Meine Überlegung war, dass Baby Mietzi irgendwann nicht in Ruhe fressen lassen würde. Oder Baby würde das Katzenfutter verspeisen… An der erhöhten Stelle kann meine Katze jetzt ganz geruhsam essen. Das Kind kommt nicht ran.
Erhöhte Plätze sind immens wichtig. In den Zimmern, in denen wir uns tagsüber aufhalten, haben wir einen Kratzbaum, Kommoden mit Nestchen und Schränke mit Häuschen, von denen die Katze einen sicheren Ausguck auf uns hat. Das sind tolle Rückzugsorte – und sie nahm und nimmt gerne von dort am Alltag teil.
Wie reagierte meine Katzen aufs neugeborene Baby?
Als wir mit unserem Baby aus der Klinik kamen, wartete Mietzi schon hinter der Tür. Ich habe Mietzi ausführlich gestreichelt und begrüßt und dann die Babyschale zu ihr auf den Boden gestellt. Mietzi hat kurz den Hals gereckt, geschnuppert und ist dann relativ schnell und augenscheinlich unbeeindruckt auf die Kommode gehüpft. Ich verschwand im Wochenbett.
Katze und Baby im Schlafzimmer?
Die Tür zum Wochenbett blieb nun komplett geschlossen. Wenn die Katze doch irgendwie reinschlüpfte, habe ich sie liebevoll aber konsequent wieder raus befördert. Ich habe sie immer mal wieder gekuschelt, aber in der Hauptsache hat sich der Papa in den ersten Wochen um sie gekümmert.
Wenn das Baby später beim Wickeln mal weinte, wurde meine Katze ein zeitlang ganz wuschig. Sie wollte dann unbedingt zum Baby und war kaum zu bändigen. Aber nicht aus Aggression, sondern eher um das Baby zu beruhigen. Sie hat dann immer den Kopf des Babys mit der Nase angestupst. Mir war dabei trotzdem unwohl…. Es war manchmal wirklich schwer, sie vom Wickeltisch fern zuhalten. Irgendwann hat sie dieses Verhalten aber gottseidank aufgegeben.
Angst, dass die Katze den Säugling erstickt?
Ich hatte Angst, die Katze würde sich auf den Kopf des Babys kuscheln und es ersticken. Ich hatte mir schon überlegt, für alle Fälle eins dieser Netze* über das Babybett zu spannen. Gottseidank habe ich das nicht gekauft, denn „Türe zu“ reichte als Vorsichtsmassnahme völlig aus.
Als Baby kein Neugeborenes mehr war, haben wir oft auf der Couch gestillt. Diese ruhigen Momente habe ich genutzt und Mietzi zum Kraulen eingeladen. Wir haben oft im Liegen gestillt. Die eine Hand hatte ich dann am Baby und die Katze machte es sich über meinem Kopf gemütlich, wo ich sie super streicheln konnte. Das waren die schönsten Kuschelmomente, die ich je hatte…
Wenn meine Tochter heute auf ihrem Bodenbett Mittagsschlaf hält, legt sich Mietzi in gebührendem Abstand sogar daneben. Ich hab dann aber immer ein Auge darauf… Ist das Kind wach, hält die Katze sich allerdings konsequent fern von dem quiekenden, wackelig herumlaufenden kleinen Mensch. Dieses unkoordinierte Energiebündel ist der Katze schlicht nicht geheuer.
Nachts schläft meine Tochter nun zwischen mir und Papa und die Katze nächtigt im ehemaligen Beistellbett. Dort habe ich ihre Schmusedecke platziert und sie hat diesen Ort sofort akzeptiert und okkupiert. Ich brauche nur meine Hand ausstrecken und kann sie – ganz wie früher – streicheln.
Katze und Baby Krankheiten?
Wenn Du ein Baby erwartest, mach einen Toxoplasmosecheck! Die Hälfte aller Frauen ist immun dagegen und wenn Du schon länger mit Katzen lebst, ist die Wahrscheinlichkeit sogar recht hoch, dass Du immun bist. Dieser Tierarzt erklärt, warum ein Toxoplasmose-Risiko absolut kein Grund ist, seine Katze abzugeben oder gar einzuschläfern. Lies den Artikel bitte bis zum Ende durch! Auch ich habe Kommentare in diese Richtung bekommen: „Ach Du bist schwanger? Na dann muss die Katze ja aber wohl fort!!“ Nein, niemals nicht, auf keinen Fall!!!!!! Du musst nur ein paar Regeln respektieren. Achte vor allem darauf, nicht mit dem Kot in Berührung zu kommen. Lass Deinen Mann das Katzenklo putzen!
Wenn Du Angst hast, Dein Baby könne eine Allergie entwickeln, versuche unbedingt lange zu stillen. Gestillte Kinder sind weniger anfällig für Allergien.
Baby und Katzenhaare? – Thomas Nasstaubsauger!
In Sachen Hygiene habe ich schon vor dem Baby ein paar Helferlein erworben, die verhindern, dass überall Fell hängt. Ich habe einen Nassstaubsauger speziell für Haustiere, mit dem man prima und ohne jeglichen Staubausstoß die Wohnung und die Polstermöbel reinigen kann. Die Nassdüse ist jetzt doppelt praktisch, wenn mal Babypipi in die Matratze läuft oder mein Kind sein Essen auf der Couch verschmiert.
Wenn Du einen Trockner hast, wirst Du die Katzenhaare an Kissenbezügen, Laken und Bettwäsche auch sehr effektiv los. Wir haben aus Platzmangel kürzlich ein kombiniertes Gerät, also einen Waschtrockner, angeschafft und sind mehr als super mega happy damit.
Als letztes möchte ich die Katzenstreu erwähnen: Wir benutzen eine Katzenstreu auf rein pflanzlicher Basis*, die nicht an den Pfoten klebt und auch nicht wie die Hölle staubt. So minimiere ich die Gefahr, dass Baby zufällig herumliegende Katzenstreukrümel frühstückt.
Katze und Baby – Ist das gefährlich?
Meine Empfehlung an Dich lautet: Mach Dich nicht verrückt! Du wirst einen guten Weg finden, Baby und Katze aneinander zu gewöhnen. In der ersten Zeit schläft das Baby sowieso die ganze Zeit. Gewähre Deiner Katze immer mal wieder Kontakt! Wenn Dein Baby mobil wird, achte darauf, die Katze vor dem Kind zu schützen. Wenn Mini zur Katze will, diese es aber mal nicht mitbekommt, warne sie mit Rufen. Achte IMMER darauf, beide nicht unbeobachtet allein zu lassen! Schaffe sichere, erhöhte Rückzugsmöglichkeiten in den Räumen, in denen ihr die Tage verbringt. So kann Katzi immer entspannt dabei sein. Wenn Du es mal nicht schaffst, die Katze gebührend zu kuscheln, rede mit ihr. So merkt sie, dass sie Dir nicht egal ist.
Ich wünsche Dir eine tolle Zeit mit Deinem Baby und Deiner Mietze! Ich hoffe, Dir hat mein kleiner Bericht gefallen! Schau doch mal wieder vorbei und folge mir auf Instagram, Youtube oder Pinterest!
Liebe Grüße,
Antje
Ein kleiner Tipp: …wenn Du Dir den Bericht zu „Katze und Baby“ für später speichern möchtest – fahre mit der Maus über das nächste Pinterest-Bild und drücke auf „Merken“!
Hallo!
Also ich habe mich sehr über diesen Beitrag gefreut!
Ich glaube schon, dass Katzen mehr verstehen, als wir ihnen vielleicht manchmal zutrauen, daher finde ich es schön, dass du deine Katze so an die neue Situation und Geräuschkulisse heran geführt hast!
Danke für den tollen Beitrag.
Alles Liebe!
miau! merci! LG Antje
Zunächst einmal: gut geschriebener Blogbeitrag mit vielen Anregungen zum Thema Baby und Katze.
Herzlich lachen musste ich allerdings beim Lesen der Rubrik: „Vorbereitung ist wichtig“. Die Rubrik hätte man auch besser benennen können. Ein Vorschlag meinerseits: „Wenn man vor Langeweile nichts weiß mit sich anzufangen.“ Nach den ersten Zeilen stellte ich mir die Frage, ob das wirklich ernst gemeint ist oder einfach nur ein richtig schlechter Scherz.
Erstens braucht es kein Übungsbaby dafür, ein Sack Kartoffeln hätte es auch getan. Der Katze dann obendrein noch zu ERKLÄREN, was sie in wenigen Monaten erwartet, ist einfach nur lächerlich. Die Katze wird ja wohl kaum gedacht haben_ „Ja, okay, dann miaue ich nicht mehr, wenn das Kind schläft und allgemein halte ich mich jetzt zurück, weil Kind geht ja vor und so..“. Kinder – im Alter von 4 Jahren beispielsweise- begreifen häufig nicht das gesamte Ausmaß, dass so ein neues Baby mit sich bringt, wie soll das dann also eine Katze verstehen?
Ich habe drei Katzen zu Hause und ich habe nichts getan zur Vorbereitung, weil es einfach nichts gibt, was so ein Tier auf so eine Situation vorbereitet.
Auch das man getrennt schläft, damit die Katze nicht so allein ist…..das finde ich wirklich zu viel des Guten. Die traute Zweisamkeit kommt ja in den ersten Wochen/Monaten so schon nicht zu kurz, warum also nicht noch eins draufsetzen?
Entweder kommt das Tier mit der Situation klar oder eben nicht. Aber dies zeigt sich auch erst dann, wenn die Situation tatsächlich eingetreten und im vollen Gange ist. Vorbereiten lässt sich da rein gar nichts. Einfach entspannt die Sache angehen und schauen was passiert – das wäre der einzig sinnvolle Tipp an dieser Stelle und nicht dieser völlig unnötige Aufwand mit Übungsbaby, Babygeschrei von YouTube etc.
Aber wenn man gaaaaaaaanz viel Zeit und Langeweile hat und man den Mann lieber bei der Katze als bei sich schlafen lässt -ja dann ist das vielleicht eine Option.
Mit besten Grüßen
Lidewij
Hallo Lidewij, schön, dass Du dich so intensiv mit dem Artikel auseinandergesetzt hast. Für mich war es der richtige Weg und ich würde alles ganz genau so wieder tun. Beste Grüße!