Hier geht's um
Dieses Rezept für Zwiebelbällchen ist eines meiner liebsten Rezepte überhaupt, weil es so, so, so, so viele Vorzüge hat. Es kostet kaum was, es ist schnell gemacht und es ist knusprig und es schmeckt saulecker. Richtiges Soulfood eben, also Fastfood, das aber doch noch einen Anflug von gesund hat, allein schon wegen der Zwiebel.
Eigentlich sind diese Zwiebelbällchen ja indisch. Das Gericht heißt Bahjji in Indien und gehört in die Familie der Pakoras, Gemüsen, die in Teig aus Kichererbsenmehl frittiert werden.
Ich habe das Rezept zum ersten Mal bei meinen Fernsehkochikonen Martina und Moritz gesehen und noch am selben Tag ausprobiert. Ich war so geplättet davon!!!
Ich habe mir aber irgendwann die Freiheit genommen, die traditionelle Zubereitung ein bisschen zu regionalisieren und zu saisonalisieren. So frittiere ich meine Zwiebeln in Teig aus hiesigem Weizenmehl statt Kichererbsenmehl und den Bockshornklee sowie die anderen typisch indischen Gewürze lasse ich weg. Dafür schlachte ich meine Kräuterschnecke im Garten.
So! Ich hoffe, ich habe Euch den Mund jetzt wässrig gemacht! Kocht es unbedingt mal! Ich verspreche, es ist anders als andere Zwiebel-Rezepte. Wer meine vegetarische Variante veganisieren möchte, entscheidet sich im Dipbereich einfach für Sojajoghurt.
Also viel Spaß beim Snacken! Die kleinen frittierten Schweinereien schmecken als Fingerfood, sie lassen sich aber auch in Hauptspeisen einbauen, zum Beispiel mit Kartoffelbrei und Spinat!
Rezept für Fingerfood: Zwiebelbällchen
Für ca. 25 Stück, 30 Minuten
Küche: vegan ~ Schwierigkeit: Anfänger
Zutaten
300 g Zwiebeln
150 g Mehl
100 g fein gehackte, gemischt Kräuter
500 ml Sonnenblumenöl
200 g Joghurt
5 Blatt Minze
1 Knoblauchzehe
Paprikapulver
Salz
Pfeffer
Zubereitung
- DIE ZWIEBELBÄLLCHEN: Die geschälten Zwiebeln müssen mit einer Mandoline fein gehobelt werden. Dann musst Du sie salzen und mit der Hand solange durchkneten bis der ganze Zwiebelsaft rauskommt. Dabei musst Du richtig derbe zupacken, die Zwiebelzellen sollen PLATZEN!
- Hinterher werden die Hände etwas müffeln. Den eigentümlichen Zwiebel-Geruch kann man ganz leicht entfernen, indem man die feuchten Hände mit Salz peelt und dann abwäscht. Alternativ kannst Du die Zwiebel auch im Mixer zu Püree zermanschen, das funktioniert genau so gut und macht keine Stinkehändchen.
- Im nächsten Schritt kommt das Mehl an die Geschichte. Das Mehl wird die Feuchtigkeit der Zwiebeln abbinden und nach ein bisschen Kneterei erhältst Du einen Teig der ordentlich zusammenklebt.
- Nun geht es an die Kräuter! Waschen, schnippeln, unter den Teig mengen! So weit, so gut.
- It’s Frittiertime! Dafür das Öl in einem kleinen Topf auf mittelschwacher Flamme erhitzen. Wie Du bestimmt schon weißt, kannst Du mit einem Holzstäbchen überprüfen, wann die ideale Frittiertemperatur erreicht ist. Tauche das Stäbchen in den Topf. Entwickeln sich am Holz Bläschen? Dann ist es soweit.
- Forme nun Nocken aus dem Teig und lasse sie ins Öl gleiten! Das Formen der Nocken geht am besten mit zwei Teelöffeln von der Hand. Sie sollen im Öl schwimmen bis sie goldbraun geworden sind. Das dauert ein paar Minuten. Dann auf Küchenpapier damit, abtropfen und salzen.
- DER MINZDIP: Während die Bällchen frittieren hacke die Minze und den Knoblauch und verrühre sie mit dem Joghurt. Mit ein bisschen Paprikapulver kannst Du den Dip rot färben, wenn Du Lust auf Farbe hast. Salz und Pfeffer runden den Dip ab.
Schreibe einen Kommentar